jüngstverstorbener kardinal

septimus anni:

Paul Shan Kuo-hsi
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Paul Shan Kuo-hsi (September 2010)

Paul Kardinal Shan Kuo-hsi SJ (* 3. Dezember 1923 in Puyang, Provinz Hebei, China; † 22. August 2012 in Neu-Taipeh, Republik China (Taiwan)[1]) war römisch-katholischer Bischof von Kaohsiung und Präsident der chinesisch-regionalen Bischofskonferenz in Taiwan.

Leben
Shan wurde in Puyang, einer Stadt auf dem chinesischen Festland, geboren. Am 11. September 1946 trat er in Peking dem Jesuitenorden bei und verließ China. Nach seinem ersten Gelübde am 12. September 1948 studierte er Philosophie am Diözesanseminar St. Joseph in Chiughsien (1944–46) und am Jesuitischen Philosophischen Institute in Manila (1941–51). Am Bellarmin-Kolleg in Baguio auf den Philippinen studierte er Katholische Theologie (1952–56) und empfing am 18. April (oder März) 1955 dort die Priesterweihe. Von 1957 bis 1959 war er Direktor der Sacred Heart School in Cebu City. An der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom absolvierte er von 1959 bis 1961 ein Promotionsstudium. Er war Novizenmeister seines Ordens in Thuduc in Vietnam (1961–63). Am 2. Februar 1963 legte er in Thuduc die Ewige Profess ab.[2]

1976 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Apostolischen Vikar in Taipeh. Am 15. November 1979 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Hwalien. Die Bischofsweihe empfing er am 14. Februar 1980.

Er wurde 1981 zum Präsidenten der Kommission für die Evangelisation der chinesisch-regionalen Bischofskonferenz in Taiwan (Chinese Regional Bishops’ Conference (CRBC)) gewählt. Zudem wurde er in das Office for Social Communications der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen berufen. Von 1983 bis 1985 war er Präsident der Kommission für den Interreligiösen Dialog und von 1985 bis 1991 Präsident der Kommission für die Soziale Kommunikation. am 7. April 1987 wurde er zum Präsidenten der chinesisch-regionalen Bischofskonferenz in Taiwan gewählt. 1987 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der FABC.[2]

Am 4. März 1991 wechselte Shan an die Spitze des Bistums Kaohsiung. 1991 wurde er von Johannes Paul II. in den Päpstlichen Rat für die sozialen Kommunikationsmittel berufen, 1992 in die Kongregation für die Evangelisierung der Völker und 1993 in den Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog.[2]

Im Konsistorium vom 21. Februar 1998 wurde Shan als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Crisogono in das Kardinalskollegium aufgenommen. Am Konklave 2005 nahm er jedoch nicht teil, da er die für die Papstwahl zulässige Altershöchstgrenze bereits überschritten hatte.

Papst Benedikt XVI. nahm am 5. Januar 2006 sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an. Sein Nachfolger wurde am selben Tag sein bisheriger Koadjutor, Bischof Peter Liu Cheng-chung.

Er starb an den Folgen eines Lungenkrebsleidens.[3] Seit der Krebsdiagnose 2007 engagierte er sich für den Umgang mit Krebs und wurde somit zu einer öffentlichen Figur in Taiwan; er startete die “Farewell to My Life”-Tour in Taiwan.[4]
Weblinks

* Eintrag zu Paul Shan Kuo-hsi auf catholic-hierarchy.org (englisch)
* Shan Kuo-hsi, Paul, In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church, online auf fiu.edu, Website der Florida International University (englisch)
* Eintrag über Paul Shan Kuo-hsi auf cardinalrating.com
* Interview: ‚Unsere Mission als Brücke der Kirche zu China‘, Vatikan (kath.net/Fides)

Einzelnachweise [Bearbeiten]

1. ↑ 天主教樞機主教單國璽病逝 享年90歲
2. ↑ a b c Shan Kuo-Hsi, Paul, S.I., CNA, 22. August 2012 (englisch)
3. ↑ KARDINAL SHAN KUO-HSI: KREBS ALS WILLE GOTTES – „WARUM NICHT AUCH ICH?, Zenit, 10. Dezember 2007
4. ↑ Paul Shan Kuo-hsi: A man of God, a messenger of faith and courage, culture.tw, 23. April 2010