Kolloquium und Alexander-von-Humboldt-Tag 2011
Eine preußische Freundschaft
Alexander von Humboldt und die Familie Mendelssohn
Freitag, 16. September 2011, 15 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Alexander von Humboldts Briefwechsel mit der Familie Mendelssohn umfasst eine beachtliche Zahl überlieferter Briefe. Der Briefwechsel berührt so gut wie alle Lebensbereiche Humboldts: die Vorbereitung der Reisen, die Realisierung wissenschaftlicher Beobachtungen, die Förderung von talentierten jungen – oft jüdischen – Forschern sowie die Verwaltung der Humboldt’schen Finanzen durch die Bankiers Joseph und Alexander Mendelssohn. Humboldt revanchierte sich für die Großzügigkeit der Mendelssohns, indem er ihren Gesellschaften durch seine Anwesenheit Glanz verlieh und sich für ein in Schwierigkeiten geratenes Familienmitglied beim König verwandte.
Die verschiedenen, in den Briefen angesprochenen Themen, stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor: Hannah Lotte Lund vom Kleist-Museum Frankfurt/Oder spricht über die Gebrüder Humboldt als Gäste und Gastgeber der Mendelssohns. Sebastian Panwitz von der Mendelssohn Gesellschaft beleuchtet die Finanzbeziehungen zwischen Alexander von Humboldt und den Mendelssohns. Über die „Cassetten-Affaire aus Kölner Perspektive“ spricht Jürgen Herres, Marx-Engels-Ausgabe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW). Ingo Schwarz von der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW geht auf „Edelmetallstatistik“ als Gesprächsthema zwischen Humboldt und den Mendelssohns ein.