berliner abendblätter 2.00 am 1.11.

1.11.
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Die „Unabhängige Historikerkommission zur Erforschung der Rolle des Auswärtigen Amtes im „Dritten Reich“ und des Umgangs mit dieser Vergangenheit nach Wiedergründung des AA 1951 sowie der Frage der personellen Kontinuität beziehungsweise Diskontinuität nach 1945″ übergab letzten Donnerstag ihr Ergebnis in die Hände des amtierenden Leiters des AA, Herrn Guido Westerwelle, in der Schwimmbadarchitektur der Bibliothek des Hauses. Der Minister sagt „Einem Menschen wird man nur gerecht, wenn man sehr genau hinschie… sieht“ und verspricht, die Lektüre der Studie dem Diplomatennachwuchs zur Pflicht zu machen. Findet denn die Geschichtserfassung kein Maß! So wie es ein Tabu gewesen war, im Amt Wellen zu schlagen wegen der Sache, wird es jetzt ein Muss, den Stoff aufzusaugen. Warum kann so etwas nicht die Lesefrucht eines selbstverpflichteten jungen Menschen sein?
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Polizeibericht Peine

30.10.2010 | 11:28 Uhr
Vermißtensache Melanie Rehmer Verdächtiger gesteht Tötungsdelikt – Haftbefehl erlassen
Peine (ots) – Wie gestern berichtet hatte der 27-jährige aus dem Landkreis Peine im Rahmen seiner richterlichen Vernehmung zugegeben, die 23-jährige Melanie Rehmer getötet zu haben.
Melanie hatte den 27-jährigen in einem Internetforum kennengelernt.
Sie hatte Kontakt zu einer weiblichen Person gesucht und in dem 27-jährigen gefunden, der sich unter einem weiblichen Pseudonym dort angemeldet hatte.
Im Rahmen eines Treffens kam es dann zum Kontakt zwischen beiden und anschließendem Streit, da die 23-jährige Melanie ja eine Frau erwartet hatte. Bei diesem Streites kam es zum Tötungsdelikt zum Nachteil von Melanie Rehmer. Der 27-jährige transportierte den Leichnam dann mit Melanie’s Auto in ein Waldstück im Landkreis Gifhorn – dem späteren Fundort Melanie’s.
Das oft genannte Schnellrestaurant in Peine spielt in diesem Zusammenhang keinerlei Rolle.
Derzeit laufen Vernehmung und Umfeldermittlungen auf Hochtouren.
Wie berichtet hat dort eine zweitägige Suchaktion stattgefunden. Derzeit gehen wir davon aus, das der absuchte Bereich im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Melanie steht. Welche genaue Rolle der Mittellandkanal in dieser Sache spielt konnte noch nicht ausermittelt werden.
Am heutigen Samstag soll die Obduktion des Leichnams erfolgen. Ziel ist es, die genaue Todesursache zu ermitteln und die Identität des Leichnams zweifelsfrei und gerichtsverwertbar festzustellen. Es bestehen derzeit aber keine Zweifel daran, dass es sich um Melanie handelt.
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30.10.2010 | 17:31 Uhr
POL-SZ: Nachtrag: Vermißtensache Melanie Rehmer Verdächtiger gesteht Tötungsdelikt – Haftbefehl erlassen
Peine (ots) – Eine heute durch Rechtsmediziner durchgeführte Obduktion des Leichnams der Melanie Rehmer ergab, dass die Gewalteinwirkung seitens des Beschuldigten zu ihrem Tod geführt hat. Weitere Einzelheiten zum vorläufigen Obduktionsergebnis behält sich die Staatsanwaltschaft Hildesheim vor.
Hervorzuheben ist die sehr gute und schnelle Zusammenarbeit mit einem Forum, in dem sich sowohl Melanie Rehmer, als auch der Täter angemeldet hatten. Entgegen möglicher anders lautender Aussagen war die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vorbildlich. Die schnelle Reaktionen und die Mitarbeit der Verantwortlichen trug mit dazu bei, dass der Verdächtige schnell festgenommen und Beweise gesichert werden konnten.
Mit dieser Presseerklärung geht die „Pressehoheit“ auf die Staatsanwaltschaft Hildesheim, OStA Seemann, Tel. 05121/968-0, über.
Hr. Seemann steht Pressevertretern ab kommenden Montag für Auskünfte in dieser Sache zur Verfügung.
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Polizeibericht Brandenburg
Neuseddin; Kiefernweg
Polizei bekannt: 27.10.2010; 17.05 Uhr
Unbekannte Täter waren in eine Firma in Neuseddin eingedrungen und haben hier zwei Humankommunikatoren entwendet.
Dabei handelt es sich um Computer mit Sondersoftware für Schwerstbeschädigte, die durch Augenbewegungen gesteuert werden können. Der Wert der Geräte beläuft sich auf ca. 28.500 Euro.
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Potsdam.
Wie die Polizei heute erfahren hat, kam es hinsichtlich des gestern (27.10.2010) als verstorben gemeldeten Radfahrers zu einem bedauerlichen Kommunikationsfehler. Der 49-jährige Potsdamer lebt. Er ist schwerstverletzt und befindet sich weiterhin im Klinikum Ernst von Bergmann.
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In ihrem Blumenstrauß saß der Skorpion
31. Oktober 2010 20.08 Uhr, Julien Wilkens/Günter Eichberg
Die ganze Gruselgeschichte der Frau, der aus einem Blumenstrauß ein giftiger Skorpion entgegen kam.
Das giftige Spinnentier stach Ingrid Z. (62) in die rechte Hand, als sie die Folie ihrer Blumen entfernte
Der Angriff kam aus einem Blumenstrauß. Die Frau, die am Freitag von einem Skorpion gestochen wurde – jetzt erzählt sie in der B.Z. die ganze Gruselgeschichte.
„Ich hatte am Freitagmittag einen Herbstblütenstrauß beim Netto-Markt in Klosterfelde gekauft“, sagt Rentnerin Ingrid Z. (62). Den Strauß wollte sie auf das Grab ihres Vaters legen. Doch als sie ihn zu Hause aus der Folie wickelte, um die Blumen in eine Vase zu stellen, der Schock. Ein Skorpion hatte sich im Blattgrün versteckt! Bevor sie reagieren konnte, rammte ihr das Spinnentier seinen giftigen Stachel in die Hand.
„Ich schmiss die Blumen auf den Boden und habe einfach auf den Skorpion getreten“, so die Rentnerin. Ein brennender Schmerz sei ihr durch den Arm gegangen. „Wie ein Wespenstich, aber sehr viel schmerzhafter.“
Das Tier war zwar tot, doch die Angst packte die Rentnerin – wie stark wirkt das Gift? Sie eilte zum Arzt, nahm den Skorpion mit. „Sonst hätte mir das keiner geglaubt!“ Der Mediziner überwies sie ans Helios-Klinikum in Berlin-Buch. „Ich bekam eine Tetanus-Spritze, wurde an Geräte zur Kontrolle angeschlossen“, sagt sie.
Ein Experte des Naturkundemuseums Berlin begutachtete den toten Skorpion, schätzte das Tier als hochgefährlich ein! Der Skorpion sei der Giftklasse 3 zuzuordnen, 4 Klassen gibt es.
Glück für Ingrid Z.: Der Stachel bohrte sich nicht sehr tief in ihre Haut, die Wirkung des Gifts war so nicht tödlich.
„Wir behielten die Patientin eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik, Sonnabend wurde sie entlassen“, erklärte eine Krankenhaus-Sprecherin.
Die Blumen mit dem blinden Passagier waren aus Holland geliefert worden. Wie das Stechtier, das vor allem in den Tropen, den Subtropen und in Wüsten beheimatet ist, in den Supermarkt-Strauß von Ingrid Z. gelangte, bleibt ein Rätsel.
Mit wem haben Sie sich beim Lesen dieses Textes identifiziert? Der Frau oder dem Skorpion?
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Entdeckung auf dem Friedhof
Bei einer Trauerfeier haben diesen Sommer in Nord-Frankreich die Eltern vom Tod ihres Sohnes erfahren und sein Grab entdeckt. Ein Mitglied der Familie bemerkte zufällig die Inschrift eines Sozialgrabes auf dem Friedhof von Hellemmes. Am 5. Juli war der 42-jährige verstorben und aufgrund des Geburtsdatums eindeutig zu identifizieren. Ein herbeigerufener Polizist entschuldigte den Vorfall damit, dass die Familie des Mannes nicht ausfindig zu machen gewesen wäre. Die Eltern bezweifeln einen natürlichen Tod und wollen eine Autopsie beantragen. Sie hatten zwei Monate von dem einen Kilometer entfernt wohnenden Sohn nichts gehört, sich aber deswegen nicht besorgt.
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Letztes Wort
„Gib, dass ich meine Johanna wiedersehe.“ [seine Frau Johanna starb vier Jahre vor ihm]
Otto von Bismarck, deutscher Politiker, 1898